Ich habe hier die "Besonderheiten der Partizip-II-Bildung" und unten noch was Spezielles.
Es gibt Besonderheiten bei der Bildung des Partizips II:
Die meisten Verben bilden das Perfekt mit "haben" oder "sein" + Partizip II. Das Partizip II wird in der Regel mit "ge-" gebildet. Es gibt gleich Ausnahmen von der Regel:
Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen das "ge-" wegfällt. Dies geschieht in zwei Hauptfällen:
Verben, die mit untrennbaren Vorsilben beginnen, bilden das Partizip II ohne "ge-". Häufige untrennbare Vorsilben sind: be-, emp-, ent-, er-, ge-, miss-, ver-, zer-
Beispiele: (be in vorbereiten) Test auf Untrennbarkeit: Ich stehe ver geht nicht.
Verben, die auf "-ieren" enden, bilden das Partizip II ebenfalls ohne "ge-":
Das ieren.
Das Verb "spazieren" endet auf "-ieren". Daher wird das Partizip II ohne "ge-" gebildet: spaziert.
Man hatte mir suggeriert, dass ...
"Wir sind so daher-gespaziert" - das sagt kein Mensch! Auch nicht: Wir sind daherspageziert (Spaß).
Es heißt richtig: Wir sind so daherspaziert.
"Man hat mich ge-ignoriert" - das schreibt keiner!
Es heißt richtig: Man hat mich ignoriert. = Man hat mich geschnitten.
Man hat mir etwas suggeriert. = Man hat mir etwas untergeschoben.
Zwei Beispiele: geschehen und gelingen.
Die richtigen Konjugationsformen: geschehen, geschah, geschehen. Und: gelingen, gelang, gelungen. Die Konjugationsformen bei gestehen
sind gestehen, gestand, gestanden.
Das Verb "geschehen" beginnt bereits mit der Vorsilbe "ge-". Daher wird kein zusätzliches "ge-" im Partizip II hinzugefügt.
Das Verb "gelingen" beginnt bereits mit der Vorsilbe "ge-". Daher wird kein zusätzliches "ge-" im Partizip II hinzugefügt.
Der Dieb hatte gestanden.
Für Anfänger ist es wichtig zu verstehen, dass es Ausnahmen bei der Bildung des Partizip II gibt. Diese Ausnahmen betreffen vor allem Verben mit untrennbaren Vorsilben und Verben, die auf "-ieren" enden. In diesen Fällen wird das "ge-" im Partizip II weggelassen
Thema: "Starke" Verben und ihr unregelmäßiger Vokalwechsel.
Es gibt keine universelle Regel, die den Vokalwechsel bei allen starken Verben im Deutschen erklärt. Allerdings lassen sich einige Muster und Tendenzen beobachten:
Häufigkeit des Vokalwechsels:
Der Vokalwechsel tritt in der 2. und 3. Person Singular Präsens auf
Beispielsweise:
ich sehe, du siehst, er/sie/es sieht
ich helfe, du hilfst, er/sie/es hilft
Typische Vokalwechsel:
e → i/ie: z.B. geben → gibt, lesen → liest
a → ä: z.B. fahren → fährt, schlafen → schläft
au → äu: z.B. laufen → läuft
Position des Vokals:
Wenn "e" oder "a" an zweiter Stelle im Verbstamm stehen, erfolgt häufig ein Vokalwechsel
.
Keine Garantie für Vokalwechsel:
Nicht alle Verben mit "e" oder "a" im Stamm unterliegen einem Vokalwechsel. Es gibt Ausnahmen wie "hauen" (du haust) im Vergleich zu "laufen" (du läufst)
.
Historische Entwicklung:
Der Vokalwechsel ist oft das Ergebnis historischer Lautveränderungen und kann nicht immer durch synchrone Regeln erklärt werden.
Häufigkeit und Gebrauch:
Viele der am häufigsten verwendeten Verben im Deutschen sind starke Verben mit Vokalwechsel
.
Tendenz zur Vereinfachung:
Im Laufe der Zeit haben einige starke Verben ihre unregelmäßigen Formen teilweise oder vollständig verloren und werden nun als schwache Verben konjugiert
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Muster zwar hilfreich sein können, aber keine absoluten Regeln darstellen. Für Deutschlernende bleibt es notwendig, die Formen der starken Verben individuell zu lernen und zu üben.
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com